Essing. In der Weltenburger Enge und im Altmühltal lagen die „Jagdgründe“ von Reinhold Lang, wo er den Stoff für sein neues Buch „Weltenburger Enge – Augenblicke zwischen Donau und Altmühltal“ gesammelt hat. Was lag für den Mainburger Autor also näher, als sein Werk in Essing, dem beschaulichen Marktflecken zu Füßen der mächtigen Jurafelsen im Altmühltal vorzustellen. Ort der Präsentation war am vergangenen Freitagnachmittag das neue Kunst- und Kulturzentrum des Ortes, die von der Combo Intermezzo unter der Leitung von Charly Beck musikalisch umrahmt wurde.
„Draußen“ tobte das 21. Jahrhundert mit Corona, Ukraine-Krieg, Inflation und Klimaerwärmung. Umstände, die Reinhold Lang zum Abschalten nutzte, um sich ganz in seine Arbeit zu vertiefen. Das war der Einladung des Autors und seines Verlegers Horst Pinsker zur Buchvorstellung zu entnehmen.
Und weiter heißt es da: „Neben Weltenburg, Kelheim, Riedenburg inklusive deren kulturellen Highlights werden in diesem Werk unter anderem auch der Markt Essing mit der Burg Prunn, dem Schulerloch und der Geschichte des einfachen Infanteristen Josef Deifl vorgestellt.“
Autor stellt drei Kapitel seines Buches vor
Reinhold Lang las vor rund 30 geladenen Gästen, darunter die Landtagsabgeordnete Petra Högl, Bezirksrätin Hannelore Langwieser und Landrat Martin Neumeyer, aus einigen Kapiteln seines hochwertigen Bildbandes und gewährte mit mehreren Anekdoten von seinen ausgedehnten Recherchereisen einen Einblick in die Entstehung seines Werks.
Der Location geschuldet begann er mit Essing, das er auf seinen Streifzügen als „romantische Filmkulisse“ wahrnahm. Er wechselte dann den Blick auf das Untere Altmühltal und machte sich seine Gedanken, wie der Bau des Main-Donau-Kanals den in Jahrtausenden gewachsenen Talraum mit der mäandrierenden Altmühl verändert hat. Der Spanische Erbfolgekrieg mit der tragischen Geschichte des Aufständischen Matthias Kraus und die Befreiungshalle als Heldentempel hoch auf dem Michelsberg bildeten den dritten Block der Lesung.
Allein schon diese wenigen Auszüge führten dem Publikum vor Augen, wie es dem pensionierten Lehrer an der Hallertauer Mittelschule Mainburg mit sicherer Hand gelungen ist, Fotografien und Text zu einem Gesamtkunstwerk und einer Hommage an eine unvergleichliche Landschaft zu verknüpfen. Nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische wissen diesen besonderen Landstrich zu schätzen – und nicht zuletzt deshalb spricht Landrat Martin Neumeyer immer wieder von „Kelheim, dem schönsten Landkreis in ganz Bayern“.
Horst Pinsker freute sich „narrisch, dass wir unser neues Werk gerade hier vorstellen dürfen, weil es einfach perfekt passt“. Und auch die intensive Zusammenarbeit mit seinem Autor über mehrere Monate hinweg habe ihm sehr viel Spaß gemacht. Ganz im Sinne von „Wir lieben das Alte und wir leben das Neue“ pflege die „Werkstatt für Schwarze Kunst“ traditionelle Buchkunst, produziert mit modernster Technik, um eine optimale Qualität zu erzielen.